Das Internet zu Rate ziehen ... bei Gesundheits-Fragen
Wer sich über Gesundheitsfragen informieren möchte, für den ist das Internet eine "wichtige oder sehr wichtige Informationsquelle".
Dies trifft für 68 Prozent der Befragten einer Studie der Techniker Krankenkasse aus dem Jahr 2018 zu. Dabei antworten zustimmend:
- 74 Prozent der unter 30-Jährigen bis zu immerhin noch:
- 54 Prozent der über 60-Jährigen.
Wer bei afgis vertreten ist
In den meisten der genutzten Angebots-Gruppen finden sich einige Webangebote mit afgis-Logo:
Krankenkassen-Webseiten
BARMER, Techniker Krankenkasse u.a.
Gesundheitsportale
Allgemeine Portale wie Onmeda.de oder netdoktor.de, eingegrenzt auf ein Thema - wie Diabetes-Ratgeber oder "Farbenhaut" für Psoriasis - oder bezogen auf die Gesundheit einer Gruppe: Kinder & Familie, Frauen* oder Männer*.
Webseiten von Zeitungen
Z.B. die apotheken-umschau.de des Wort-Bild-Verlages
Pharma-Webseiten
Pharma-Firmen bieten ganz unterschiedliche Webseiten an oder unterstützen Projekte wie z.B. "Hilfe für mich" - das auf eine Idee von Patientenvertreter:innen zurückgeht und für verschiedene Erkrankungen sogenannte "Patientenpfade" bietet.
Webseiten von Selbsthilfegruppen
Hier finden Sie z.B. die Frauenselbsthilfe Krebs oder NAKOS (Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen)
Und mehr ...
Sie können alle momentan zertifizierten Webseiten nach Themenbereichen durchgehen und für sich nutzen.
Gesundheit im Internet wird transparent mit afgis.
Was sagt das afgis-Qualitätslogo aus?
Ein Webangebot, dass von afgis zertifiziert wurde, sagt Ihnen
- wer hinter dem Internet-Angebot zum Thema Gesundheit steht
- wozu es das Angebot gibt und für wen es gedacht ist
- wer die Informationen verfasst hat und welche Quellen benutzt wurden
- wieweit sich die Informationen am aktuellen Erkenntnis- und Forschungsstand orientieren.
- wo man sich bei Fragen und Unklarheiten hinwenden kann
- wie der Anbieter die Qualität seiner Informationen sichert
- ob es Werbung gibt und wie sie abgegrenzt wird von redaktionellen Beiträgen
- wer diese Gesundheitsinformation im Internet fördert oder finanziert
- mit wem der Anbieter vernetzt ist oder mit wem kooperiert wird
- welche Daten erhoben werden und wie damit umgegangen wird
Sie können die Transparenzkriterien genauer unter die Lupe nehmen:
Damit sollen Sie in die Lage versetzt werden,
- zu beurteilen, ob dieser Anbieter von Gesundheitsinformationen vertrauenswürdig ist und sich bemüht, nachvollziehbar zu machen, wie diese Informationen entstehen.
- zu erkennen und auch eventuell nach zu verfolgen, wie weit man sich auf eine Gesundheitsinformation verlassen kann:
- durch Quellen und Aktualität
- die Qualifikationen von Autor:innen und Redaktions-Teams
- sowie klare Regeln zur Qualitätssicherung.
Dabei können Sie sich sicher sein, dass der Anbieter
- sich an die gesetzlichen Bestimmungen hält
(Impressum, Datenschutz, Trennung von Werbung und redaktionellem Beitrag) - bereit ist, seine Motive, Finanzierung und Vernetzungen darzulegen
- und sich für eine hohe Qualität und Transparenz von Gesundheitsinformation einsetzt.
Tipps für Gesundheitssurfer:innen - Welcher Information kann ich vertrauen?
Augen auf!
Wenn eine Website kein Gütesiegel trägt, können Sie die Vertrauenswürdigkeit der Website mithilfe einiger Fragen selbst prüfen:
- Wer ist Autor:in? Welche Qualifikation hat sie oder er?
- Was ist das Ziel der Seite: Aufklären? Verkaufen?
- Worauf basiert die Information: Persönliche Meinung? Wissenschaftliche Studie oder andere glaubwürdige Quellen?
- Wann wurde die Information erstellt?
- Finden sich ähnliche Aussagen auch auf anderen Websites?
Vorsicht bei …
- Verschleierung durch pseudo-medizinische Sprache und angebliche Expert:innen
- Floskeln und Phrasen wie „wissenschaftlicher Durchbruch“, „Geheimformel“, „exklusives Produkt“
- Verschwörungstheorien (z.B. bezogen auf die Schulmedizin)
- angeblicher Nebenwirkungsfreiheit
- fehlendem Hinweis, dass Informationen kein Ersatz für individuelle Beratung, Diagnostik oder Therapie sind
Quelle und weitere Links
Homo Digivitalis - Studie der Techniker Krankenkasse
Homo Digivitalis – TK Studie zur Digitalen Gesundheitskompetenz 2018, Herausgeber: Techniker Krankenkasse, Unternehmenszentrale, Bramfelder Straße 140, 22305 Hamburg, Geschäftsbereich Politik und Kommunikation, Unternehmenskommunikation, Inga Laboga (verantwortlich), Autorin: Michaela Hombrecher;
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Letzte Aktualisierung dieser Seite am 12.04.2021